Karate ist nicht nur eine sehr effektive Kampfkunst, sondern ein ganzheitliches und tiefgehendes System einer Körper- und Geistesschulung. Karate zielt so nicht nur auf kurzfristige sportliche Erfolge oder auf die Aneignung kämpferischer Fähigkeiten ab, sondern auf den Erwerb und eine langfristige Erhaltung eines körperlich-seelischen Gleichgewichts, was man als langfristig angelegte Selbstverteidigung bezeichnen könnte. Karate hat das Potential, bestehende Schwächen (etwa Rücken- oder Nackenschmerzen) zu lindern, und die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) zu erhöhen.
In Summe führt regelmäßiges Karatetraining u.a. zu folgendem:
- Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten
- Geschmeidigkeit und verbesserte Dehnfähigkeit
- Aufbau einer funktionellen, d.h. einsatzfähigen Kraft; diese reicht von der Stabilisierung der Mittellinie (Wirbelsäule) bis zu Kraftausdauer und Schnellkraft
- Verbesserte Reaktionsfähigkeit
- Gesteigertes Körperbewusstsein
- Erhöhte Aufmerksamkeit, Fremd- und Selbstwahrnehmung
- …
Jeder Praktizierende wird bestätigen können, dass dies zu gesteigertem Wohlbefinden führt. Nicht zuletzt auch durch das Training in Gemeinschaft mit anderen Gleichgesinnten.
Karate enthält – wenn mit der richtigen Geisteshaltung praktiziert – viele Elemente des Zen, weshalb Karate auch als „Zen in Bewegung“ bezeichnet wird. Man könnte auch sagen, erst Zen macht Karate zur Kampfkunst, …
Das Karatetraining umfaßt viele Elemente, die in den letzten Jahren unter verschiedenen Namen in Mode gekommen sind, ob unter dem Titel „Bodyweight Training“, Faszientraining, Stretching, …; dies gewissermassen als „Nebeneffekt“.